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Autor
Bernhard Eichhinger
Produktmanager Fungizide
Erscheinungsdatum
03/02/2025

Ein intensives Auftreten von Getreidekrankheiten hat in der Praxis 2024 leider oftmals zu enormen Ertrags- und Qualitätsverlusten geführt. Behalten Sie die Entwicklung von Braunrost, Septoria und co. im Weizen, aber auch von Netzflecken, Rhynchosporium und Ramularia in der Gerste im Auge! Basierend auf unseren Erfahrungen aus der Versuchssaison 2024 bildet Joust® ein enorm leistungsstarkes Fundament in der wirtschaftlichen Krankheitsbekämpfung im Getreide. Wir haben Joust® in Spritzfolgen gegen hochaufgeladene und wirkungsstarke Premiumlösungen verglichen – das Ergebnis:

Joust® gewährleistet bei geringem Kapitaleinsatz den Großteil der Ertragsabsicherung über mehrere Standorte in Winterweizen und Wintergerste – selbst im Starkbefallsjahr 2024!        

1. Versuch: Wintergerste – Ertragssicherung durch Joust® 

Versuchsaufbau: Im Jahr 2024 wurde an drei Standorten in Deutschland (Thüringen, Bayern und Nordrhein-Westfalen) ein Versuch zur Ertragssicherung durch Joust® in Wintergerste durchgeführt. Der Fokus lag auf der Bekämpfung der Blattkrankheiten Netzflecken (Drechslera teres), Rhynchosporium (Rhynchosporium commune) und Zwergrost (Puccinia hordei). Es wurden drei Behandlungsvarianten untersucht:

  1. Unbehandelte Kontrolle
  2. Joust®-Doppelanwendung: Zwei Applikationen von Joust® mit 0,6 l/ha in BBCH 32 und BBCH 51
  3. Vergleichsvariante: Einsatz eines DMI + Strobilurin-Produkts in BBCH 32 mit 1,25 l/ha sowie einer DMI + SDHI-Kombination in BBCH 51 mit 1,2 l/ha

Ergebnisse:

Gerste Ertragsabsicherung Versuche Joust

  • Die unbehandelte Kontrolle erreichte einen Ertrag von 61 dt/ha.
  • Die Joust®-Doppelanwendung resultierte in einem Ertrag von 80 dt/ha bei einem Mitteleinsatz von 28 €/ha.
  • Die Vergleichsvariante erzielte einen Ertrag von 84 dt/ha, jedoch mit einem höheren Mitteleinsatz von 100 €/ha.

Fazit: Die Anwendung von Joust® in einer Doppelstrategie zeigte eine deutliche Ertragssteigerung im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle. Der wirtschaftliche Vorteil lag in den deutlich geringeren Applikationskosten gegenüber der Vergleichsvariante, die nur einen geringen Mehrertrag erzielte

Joust® Empfehlung in Wintergerste

  • Einmalbehandlung (inkl. Ramularia): BBCH 39: 0,6 l/ha Joust® + 0,8 l/ha Azbany® + 1,5 l/ha Folpan® 500 SC
  • Doppelbehandlung (bei frühem Krankheitsdruck mit Rhynchosporium, Netzflecken inkl. Ramularia):
    • BBCH 32: 0,6 l/ha Joust®
    • BBCH 39: 0,6 l/ha Joust® + 0,8 l/ha Azbany® + 1,5 l/ha Folpan® 500 SC

 

2. Versuch: Winterweizen – Ertragssicherung Durch Joust® 

Versuchsaufbau: In Winterweizen wurde ein vergleichbarer Versuch an Standorten in Baden-Württemberg, Thüringen und Niedersachsen durchgeführt. Ziel war die Bekämpfung von Septoria tritici, Puccinia striiformis (Gelbrost) und Puccinia triticina (Braunrost). Die untersuchten Varianten waren:

  1. Unbehandelte Kontrolle
  2. Joust®-Doppelanwendung: Zwei Applikationen von Joust® mit 0,8 l/ha in BBCH 32 und BBCH 51
  3. Vergleichsvariante: Erste Applikation eines DMI + Strobilurin-Produkts mit 1,5 l/ha in BBCH 32 und eine zweite Applikation eines DMI + SDHI-Produkts mit 1,5 l/ha in BBCH 51

Ergebnisse:

Ertragsabsicherung Weizen Joust

  • Die unbehandelte Kontrolle erreichte einen Ertrag von 81 dt/ha.
  • Die Joust®-Doppelanwendung führte zu einem Ertrag von 96 dt/ha bei Kosten von 38 €/ha.
  • Die Vergleichsvariante erreichte einen Ertrag von 103 dt/ha, jedoch bei höheren Kosten von 130 €/ha.

Fazit: Die Joust®-Doppelbehandlung zeigte eine signifikante Ertragssteigerung gegenüber der unbehandelten Kontrolle und war eine wirtschaftlich effiziente Alternative zur Vergleichsvariante mit bedeutend geringeren Kosten.

Joust® Empfehlung in Winterweizen

  • Doppelbehandlung (bei frühem Krankheitsdruck, Roste + Septoria):
    • BBCH 32: 0,8 l/ha Joust® + 0,8 l/ha Azbany® (bei Rostgefahr!)
    • BBCH 39/49: Azolwechsel (z. B. Mefentrifluconazol-haltig) + Carboxamid
  • Doppelbehandlung (Maisfruchtfolgen, moderater Krankheitsdruck, Fusarium):
    • BBCH 37: Azolwechsel (z. B. Mefentrifluconazol-haltig) + Carboxamid
    • BBCH 61: 0,6 l/ha Joust® + 0,6 l/ha Orius®
  • Dreifachbehandlung (hoher Krankheitsdruck inkl. Braunrost und Fusarium):
    • BBCH 32: 0,8 l/ha Joust® + 0,8 l/ha Azbany®
    • BBCH 39: Azolwechsel + Carboxamid
    • BBCH 61: 1,2 l/ha Soleil®

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